Nettelbeck, 22. April: Verwaiste Bäume, gepflanzt und getauft
Als wir einbogen in den Weg unterhalb der Nettelbecker Kapelle, waren schon an die 30 Dorfbewohner*innen mit Schaufel und Werkzeug versammelt. Ortsvorsteher Wolfgang Hampe führte gerade in den Plan der heutigen Baumpflanzaktion ein. Vorgezogene und verwaiste Bäume sollen in den Berghang unterhalb der Kapelle gepflanzt werden. Im Laufe der nächsten Stunde folgten noch viele Leute aus dem Dorf, Freunde der Kampagne „Zukunft MitMachen“ , auch aus Berlin und Sachsen Anhalt reisten Pflanzbegeisterte an. Material für die Umzäunung, Werkzeug und Bäume wurden beschafft. Die Mitarbeiter vom CJD Seefeld brachten Nistkästen mit, die im Waldgebiet rund um die Kapelle angebracht und verkauft wurden. Ich habe noch nicht erlebt, dass so schnell eine Einzäunung vollbracht wurde. Viele helfende Hände machten es möglich ! Wir, die AG „Wasser pflanzen“ von der Kampagne „Zukunft MitMachen“ hatten unter anderem die Aufgabe, Douglasien entlang des Weges zur Kapelle zu pflanzen. Ratzifatzi waren die Bäume außerhalb der Umzäunung mit Gittern vor Wildbiss geschützt, die Pflanzstandorte von den dornigen Stengel der sich übermäßig ausbreitenden Robinie befreit und das Buschwerk zurück geschnitten. Alles mit vereinten Kräften der Vielen. Am Hang entdecken wir zudem viel kostbaren Wildwuchs, wie Buche, Holunder, Weißdorn, Haselnuss, die liebevoll ausgebuddelt und dann im Tal wieder eingesetzt wurden. Obstbäume, Ulmen, Douglasien, Büsche, Linden und Ahorn..es wurden schätzungsweise an die 150 Bäume – 1-5 Jährige – gepflanzt.
Freuen dürfen wir uns auf die Liebesbank unterhalb des Hanges. Gesäumt von Buchsbäumen, überschattet von einem Apfelbaum , und die Sitzbretter werden auch noch erneuert, damit Liebespaare, und auch solche, die keine sind, dort verweilen und genießen können.
Und natürlich gab es um 12 Uhr mit Glockenschlag Verköstigung mit leckeren Brötchen, Kuchen und Getränken. Und zu guter Letzt, da war´s schon Eins, liefen Emsige mit Gießkannen umher, um den Baumneulingen die Taufe an ihrem neuen Wachstumsstandortes gedeihen zu lassen. Und Sonntag, den Tag darauf, hat es dann auch ausgiebig geregnet.
Es war wunderbar. Wunderbar. Die Kampagne „Zukunft mit machen“ dankt.